Jeronimo an seinem letzten Tag im Gefängnis:
Letzte Nacht, als ich in meinem Kerker auf einem harten Bett im Dunklen versuchte einzuschlafen, konnte ich die ganze Zeit nur an meine geliebte Josephe und an unser Kind Philippe denken. Ich liebe die Beiden mehr als alles andere auf der Welt und kann es kaum erwarten sie wiederzusehen. Endlich war wieder morgen und ich starrte sehnsüchtig auf meine schöne Stadt herunter und erwartete, dass jeden Augenblick ein Gefängniswärter zu meiner Zelle kam, um mich zu meiner geliebten Josephe zu entlassen. Doch es kam nichts, stundenlang musste ich hungrig warten. Ich dachte schon dieser Tag wäre gleich wie alle Anderen, denn die letzten paar Wochen kam immer nur ein Mann vorbei, welcher mir gelegentlich essen brachte und das wars. Aber ich hatte die Hoffnung auf ein Wiedersehen noch nicht weggeworfen, mein Herz kannte nur ein Auskommen aus meiner brenzligen Lage. Plötzlich hörte ich ein Schlüssel Rascheln und sprang in einem Zug direkt von Fenster zu der Eingangstüre meiner Zelle. Ich hörte schwere Schritte, welche immer lauter wurden, bis plötzlich ein riesiger Gefängniswärter vor mir stand. Er öffnete den Schlitz an der Türe, welcher mich mit dem Flur verband und schaute mir tief in die Augen und sagte ohne den geringsten Hauch von Mitleid: „Josepe wird in ein paar Tagen auf dem Platz hingerichtet“.
Das war alles, alles, was mir der Gefängniswärter äusserte, waren diese mageren, zerstörerischen, herzzerreissenden Worte. Ich brach ihn mir zusammen und schrie ihn an: „Warum? Ich will meine Josephine wieder sehen!“. Der Gefängniswärter grinste mich an und verlass mich so plötzlich wie er erschien. Ich verlor meinen Verstand und schrie so laut wie ich konnte. Meine Gefühle waren überall verstreut. Ich war noch nie so bedrückt wie in diesem Augenblick und quälte mich mit dem Gedanken Josephe nie wiederzusehen, doch ich konnte es nicht akzeptieren. Ich musste meine beklagenswerte Haltung beiseiteschieben und wusste, was getan werden musste. Ich ging zu dem Einlass der Zelle und versuchte die Türe aufzureissen, verzweifelt mit all meiner Kraft. Als das nicht klappte, ging ich wiederum zum Fenster und versuchte jämmerlich die Gitterstäbe vor dem Fenster durchzufeilen. In diesem Moment bekam ich nicht mit, dass das Feilen an den Gitterstäben enorm laut war. Denn nach wenigen Minuten, als ich fast den ersten Stab von vielen durchgesägt habe, kamen 6 Wärter und transportierten mich, schreiend in die sicherste Zelle des ganzen Blockes. Dort war kein Fenster und auch kein Bett, nur ein nasser, ekliger Boden, ein Raum mit dem widerlichsten Gestank, den ich je verspüren musste. Ich betete zur heiligen Mutter Maria, ich betete um Gnade, Gnade vor dem Ereignis, das folgen wird, das Ereignis, welches mich und Josephe für immer trennen wird. Doch meine Gebete wurden nicht erhört. Ich sass in die Ecke des Raumes und starte tagelang nur eine dunkle, ja schon fast komplett schwarze Wand an. Jedes Mal, als ich meine Mahlzeit bekam, nahm ich den Teller, mit den spärlichen Nahrungsmittel und warf es auf den Boden. Dies war mein Versuch eines Hungerstreiks, doch meine Forderungen wurden nicht erhört, meine Gebete wurden nicht beachtet. Plötzlich, ich weiss nicht einmal welcher Tag, hörte ich von fern am Richtplatz Glocken läuten.
Ich konnte es nicht fassen, „Es ist so weit, meine geliebte Josephe, meine Liebe, sie wird getötet!“, schrie ich, dass es der gesamte Kerker zu hören bekam, doch keine Antwort, niemand interessierte sich für mich, ich war auf mich alleine gestellt, ganz alleine in diesem Loch, ganz alleine ohne Frau und Kind, ganz alleine ohne Mitgefühl. In jenem Moment verlor ich die Hoffnung und ich wusste, dass es nur noch einen Weg gibt, dass ich Josephe wieder sehen werde, es gab nur einen Ausweg aus dieser Tragödie. Ich sah einen zufällig herumliegenden Strick und ich wusste genau wofür ich ihn brauchen werde, meine einzige Möglichkeit. In diesem Moment fühlte ich nichts mehr, ich fühlte rein gar nichts. Ich nahm den Strick und befestigte in an einem Eisenhaken, welcher aus einem Pfeiler herausragte und war gerade dabei den Strick um meinen Hals zu befestigen, als aus dem Nichts ein grosser Krach ertönte, und die Gebäude der Stadt stürzten ein.
Ich hörte Schreie und Hilferufe von überall her. Starr vor Schreck hielt ich mich an dem Pfeiler fest, an dem ich mich vorhin noch aufhängen wollte. Es ging alles so schnell, jedoch so langsam zugleich. Alles um mich herum schwankte willkürlich umher. Ruckartig brachen die Gefängnismauern zusammen und ich konnte wie ein Wunder Gottes durch ein Loch in der Mauer ins Freie entkommen.
Letzte Nacht, als ich in meinem Kerker auf einem harten Bett im Dunklen versuchte einzuschlafen, konnte ich die ganze Zeit nur an meine geliebte Josephe und an unser Kind Philippe denken. Ich liebe die Beiden mehr als alles andere auf der Welt und kann es kaum erwarten sie wiederzusehen. Endlich war wieder morgen und ich starrte sehnsüchtig auf meine schöne Stadt herunter und erwartete, dass jeden Augenblick ein Gefängniswärter zu meiner Zelle kam, um mich zu meiner geliebten Josephe zu entlassen. Doch es kam nichts, stundenlang musste ich hungrig warten. Ich dachte schon dieser Tag wäre gleich wie alle Anderen, denn die letzten paar Wochen kam immer nur ein Mann vorbei, welcher mir gelegentlich essen brachte und das wars. Aber ich hatte die Hoffnung auf ein Wiedersehen noch nicht weggeworfen, mein Herz kannte nur ein Auskommen aus meiner brenzligen Lage. Plötzlich hörte ich ein Schlüssel Rascheln und sprang in einem Zug direkt von Fenster zu der Eingangstüre meiner Zelle. Ich hörte schwere Schritte, welche immer lauter wurden, bis plötzlich ein riesiger Gefängniswärter vor mir stand. Er öffnete den Schlitz an der Türe, welcher mich mit dem Flur verband und schaute mir tief in die Augen und sagte ohne den geringsten Hauch von Mitleid: „Josepe wird in ein paar Tagen auf dem Platz hingerichtet“.
Das war alles, alles, was mir der Gefängniswärter äusserte, waren diese mageren, zerstörerischen, herzzerreissenden Worte. Ich brach ihn mir zusammen und schrie ihn an: „Warum? Ich will meine Josephine wieder sehen!“. Der Gefängniswärter grinste mich an und verlass mich so plötzlich wie er erschien. Ich verlor meinen Verstand und schrie so laut wie ich konnte. Meine Gefühle waren überall verstreut. Ich war noch nie so bedrückt wie in diesem Augenblick und quälte mich mit dem Gedanken Josephe nie wiederzusehen, doch ich konnte es nicht akzeptieren. Ich musste meine beklagenswerte Haltung beiseiteschieben und wusste, was getan werden musste. Ich ging zu dem Einlass der Zelle und versuchte die Türe aufzureissen, verzweifelt mit all meiner Kraft. Als das nicht klappte, ging ich wiederum zum Fenster und versuchte jämmerlich die Gitterstäbe vor dem Fenster durchzufeilen. In diesem Moment bekam ich nicht mit, dass das Feilen an den Gitterstäben enorm laut war. Denn nach wenigen Minuten, als ich fast den ersten Stab von vielen durchgesägt habe, kamen 6 Wärter und transportierten mich, schreiend in die sicherste Zelle des ganzen Blockes. Dort war kein Fenster und auch kein Bett, nur ein nasser, ekliger Boden, ein Raum mit dem widerlichsten Gestank, den ich je verspüren musste. Ich betete zur heiligen Mutter Maria, ich betete um Gnade, Gnade vor dem Ereignis, das folgen wird, das Ereignis, welches mich und Josephe für immer trennen wird. Doch meine Gebete wurden nicht erhört. Ich sass in die Ecke des Raumes und starte tagelang nur eine dunkle, ja schon fast komplett schwarze Wand an. Jedes Mal, als ich meine Mahlzeit bekam, nahm ich den Teller, mit den spärlichen Nahrungsmittel und warf es auf den Boden. Dies war mein Versuch eines Hungerstreiks, doch meine Forderungen wurden nicht erhört, meine Gebete wurden nicht beachtet. Plötzlich, ich weiss nicht einmal welcher Tag, hörte ich von fern am Richtplatz Glocken läuten.
Ich konnte es nicht fassen, „Es ist so weit, meine geliebte Josephe, meine Liebe, sie wird getötet!“, schrie ich, dass es der gesamte Kerker zu hören bekam, doch keine Antwort, niemand interessierte sich für mich, ich war auf mich alleine gestellt, ganz alleine in diesem Loch, ganz alleine ohne Frau und Kind, ganz alleine ohne Mitgefühl. In jenem Moment verlor ich die Hoffnung und ich wusste, dass es nur noch einen Weg gibt, dass ich Josephe wieder sehen werde, es gab nur einen Ausweg aus dieser Tragödie. Ich sah einen zufällig herumliegenden Strick und ich wusste genau wofür ich ihn brauchen werde, meine einzige Möglichkeit. In diesem Moment fühlte ich nichts mehr, ich fühlte rein gar nichts. Ich nahm den Strick und befestigte in an einem Eisenhaken, welcher aus einem Pfeiler herausragte und war gerade dabei den Strick um meinen Hals zu befestigen, als aus dem Nichts ein grosser Krach ertönte, und die Gebäude der Stadt stürzten ein.
Ich hörte Schreie und Hilferufe von überall her. Starr vor Schreck hielt ich mich an dem Pfeiler fest, an dem ich mich vorhin noch aufhängen wollte. Es ging alles so schnell, jedoch so langsam zugleich. Alles um mich herum schwankte willkürlich umher. Ruckartig brachen die Gefängnismauern zusammen und ich konnte wie ein Wunder Gottes durch ein Loch in der Mauer ins Freie entkommen.